Kommunikationsformen
Taubblindheit umfasst sehr vielfältige Mischformen bezüglich der
Entstehung, der Ausprägung und dem Verlauf der Erkrankung und der daraus
folgenden Beeinträchtigungen. Auch die natürliche Sprachentwicklung ist
entscheidend für die Kommunikationsmöglichkeiten bei Verschlechterung
des Hörens und Sehens oder des vollständigen Ausfall beider
Fernsinne.
Menschen, die hörend und sprechend aufgewachsen sind,
haben einen guten Zugang zum Lormen, da das „Schreiben in die Hand“
denselben Regeln folgt wie die Lautsprache. Wer bis zur Erblindung die
Gebärdensprache nicht gelernt hat, wird sie in aller Regel auch nicht
mehr erlernen.
Menschen, die gebärdensprachlich aufgewachsen sind, haben
einen guten Zugang zu den taktilen Gebärden, denn
bedeutungsentscheidende Merkmale der Sprache, wie Handform,
Handbewegung, Handstellung und Ausführungsort bleiben auch beim taktilen
Gebärden erhalten und sind somit bekannt.
Die meisten Taubblinden benutzen Mischfomen in der
Kommunikation: Lautsprache und Lormen die einen, DGS, taktile Gebärden
und das Fingeralphabet die anderen. Häufig kommt das Lormen zum Einsatz
für Namen oder Begriffe, die erklärt werden müssen. Darüber hinaus gibt
es weitere Kommunikationsmethoden, die Taubblindenassistenzen
beherrschen müssen, auch wenn sie seltener benutzt werden, wie zum
Beispiel haptische Zeichen, Blockbuchstaben, Body-signs, Bezugsobjekte,
Phonembestimmtes Manualsystem (PMS).
Die wichtigsten Formen sind