Deutsche Gebärdensprache
Die Deutsche Gebärdensprache (abgekürzt DGS) ist eine
visuell-manuelle Sprache, das heißt, sie kommt ohne das gesprochene Wort
aus. Zum einen gibt es ein großes Vokabular an Einzelgebärden, zum
anderen sind auch Mimik, Gestik und Körperhaltung Bestandteil der
Sprache. Ein Satz wird lausprachlich Wort für Wort aneinander gereiht.
Gebärdensprachlich wird ein „Raum“ benutzt. Dieser Gebärdensprachraum
wird aber nicht willkürlich mit Gebärden gefüllt, sondern die
Gebärdensprache folgt auch ihrer eigenen Grammatik. Sie ist als
eigenständige und vollwertige Sprache anerkannt.
In der Regel kommunizieren Gehörlose und stark
schwerhörige Menschen untereinander in Gebärdensprache. Es ist deren
Muttersprache, in der sie entspannt miteinander „reden“ können. Jede
andere Kommunikationsform ist für sie um ein vielfaches anstrengender,
sei es der schriftsprachliche Austausch oder das sogenannte „von den
Lippen ablesen“.